Was haben Kuba und Turkmenistan gemeinsam?

Auf den ersten Blick nicht so viel, doch meine dass es da bei den Verboten schon eine große Gemeinsamkeit gibt: die jeweiligen Einwohner des Landes werden von ihren Diktatoren eingeschränkt.

Die Verbote in Turkmenistan

TuerkmenbasyNyýazow („Führer der Turkmenen“) ließ Theater und Oper verbieten, ebenso das Rauchen in der Öffentlichkeit und die freie Wahl von Studienfächern.
Eines seiner Bücher − die Ruhnama − bestimmte er zur offiziellen Pflichtlektüre für sein Volk.
Überall wurden Statuen von ihm, seinem Vater und seiner Mutter aufgestellt.
In der Hauptstadt entstanden luxuriöse Repräsentationsbauten und großzügige Plätze.
Gleichzeitig reduzierte der Türkmenbaşy, die Sozialausgaben des Staates.
2004 wurden 15.000 Spitalangestellte entlassen und durch Wehrpflichtige ersetzt. Nyýazow plante alle Krankenhäuser im Land zu schließen, bis auf eines in der Hauptstadt.
Anfang 2006 wurden auch die Renten und Behindertenzuschüsse drastisch gekürzt.
In der „Rangliste der Pressefreiheit 2006“ von Reporter ohne Grenzen rangiert Turkmenistan auf dem zweitletzten Platz, vor dem Schlusslicht Nordkorea. Alle inländischen Medien unterstehen der Zensur. Russischsprachige Zeitungen dürfen nicht vertrieben werden. Der einzige Internet-Anbieter ist die staatliche Monopolgesellschaft TurkmenTelekom.

Die Verbote in Kuba
fidel castroDas Internet ist in Kuba nur unter starken Restriktionen und zensiert zugänglich.
Satellitenempfang und der Besitz von Empfangsschüsseln sind in Kuba verboten.
Arbeitnehmerorganisationen außerhalb des staatlichen Gewerkschaftsbundes sind verboten.
Menschenrechtsvereinigungen sind nicht zugelassen.
Nicht staatskonforme Parteien oder Organisationen der Zivilgesellschaft sind illegal.

Jetzt kann man lesen, dass Castro am Dienstag das Verbot zum Kauf von Computern, Fernsehern und Videorekordern aufgehoben hat, das bisher für Kubaner galt. Na wie fein, während der Rest der Welt bereits seit Jahrzehnten mit diesen Geräten aufgewachsen ist, können die armen Menschen jetzt erst herausfinden, wie es anderswo aussieht, was andere denken und sich vielleicht bald schon frei äußern.
In Turkmenistan wird das noch länger dauern: die sitzen auf Öl und Gas.