Diese Woche war ich eineinhalb Tage lang in Stockholm – übernachtet habe ich im Clarion Hotel Sign Stockholm.

Das Clarion Hotel besticht durch nordisches Design, welches man auch bei Ikea antrifft. Gleich beim Eintreten ins Hotel wird man mit skandinavischer Coolness und Moderne konfrontiert. Gleich rechts von der unterdimensionierten Rezeption waren drei Musiker gerade mit einer Live-Jam-Session beschäftigt, während sich die Hotelgäste (eine Mischung aus Reich und Schön) in stylischen Ohrensesseln um ein gewisses nicht-beeindruckt-sein bemühten.

Mein kleines, aber feines Zimmer wurde von einem großen, und sehr gemütlichen,  Doppelbett dominiert und in einer kleinen Leseecke befand sich ein Design-Möbel: ein grüner Designer-Sessel. Ein wirkliches Highlight des Hotels war der beheizte Swimming Pool am Dach des Hotels – dort konnte ich ein wenig herumschwimmen, nachdem ich den ganzen Tag gesessen war.

Am nächsten Tag sah ich ein sehr lässiges Büro in Stockholm – altes Marmorverziertes Stiegenhaus, alte Parkettböden, hohe Räume und lässige (Ikea) Möbel im Inneren. Einfach toll, da können die meisten österreichischen blau-grau-Teppich-Büros nicht mithalten.

Vor dem Abflug nach Ö durfte ich noch den Luxus der Business Lounge in Stockholm genießen – machte die Wartezeit auf den Flug mehr als erträglich. Bei Gratis-Bier, Karotten mit Dipsauce und Köttbullar konnte ich mich in Ruhe der einen oder anderen Email widmen während ich immer tiefer in die extrem gemütlichen Couchpolster sank.

Den Weg nach Hause legte ich mit dem CAT zurück (Umstieg in Wien Mitte ist eine Frechheit) und dann mit dem allseits beliebten Bratislava REX Schienenbus, der in Nullkommanix in Gänserndorf ist. Sehr fein.

Nachdenklich stimmte mich, dass viele junge Leute, teils angetrunken und bestens gelaunt auf dem Weg in die Freitag-Nacht waren, während ich mit Anzug und Laptop, müde vom Tag mein Bett herbeisehnte. Ich fragte mich – ohne mit meiner derzeitigen Situation unglücklich zu sein – wann es passiert war. Wann wurde ich erwachsen, wann wurde die Frage nach dem Ausgehen am Freitag-Abend unwichtig, weil man sowieso etwas anderes (zuhause) vorhatte oder man am Samstag fit sein musste? Ich vermute mal der Schalter wurde mit den Berufsjahren, langsam, aber unerbittlich, umgelegt.

Und es sage es hier ehrlich: mir macht es schon länger nichts mehr aus, am Wochenende NICHT mehr ausgegangen zu sein, weil sich die Prioritäten (und alleine die Benützung dieses Wortes sagt schon einiges über mich und meine Lebensweise aus) geändert haben und es ist gut so.

Schönes Wochenende wünscht Dir,

Andreas Ostheimer