In einem Projekt ist es nur allzu leicht sich selbst ein Loch zu graben, sich selber Probleme zu machen. Oft wollen wir nicht direkt „Nein“ sagen, da dies auf Dauer zu der Ansicht führen kann, man sie ein „Nein-Sager“, einer der immer dagegen ist.
Aber wenn man sich selbst die folgenden Worte sagen hört, dann ist man gerade dabei sich ein Loch zu graben, aus dem man nur mehr schwer hinauskommt:
- Wir werden es einfach versuchen…
- Es sollte möglich sein, dass wir das schaffen…
- Wir schaffen das schon irgendwie…
- Wir hoffen das beste…
- Wir brauchen ja nur…
- Wir machen einfach Multitasking…
- Wir werden schon irgendwo Ressourcen finden…
Diese Phrasen sagen oft dasselbe aus, nämlich: „Wir können dieses unmögliche Vorhaben nicht schaffen, aber wir versuchen es trotzdem. Wir nehmen das Risiko auf uns und verschieben eine unangenehme Diskussion auf später.“
Das ist die Voraussetzung für eine Projektkrise, oder dem Scheitern des Projekts. Anstatt der oben angeführten hohlen Ausweich-Phrasen empfehle ich die folgenden Aussagen:
- Ich weiß nicht, wie wir das schaffen sollen.
- Ich möchte nichts versprechen, was wir nicht liefern können. Ich glaube wir können folgendes schaffen.
- Ich werde mir gemeinesam mit meinem Team ansehen, was wir schaffen können.
- Wir werden die wichtigsten Features zuerst bearbeiten und regelmäßig (Intervall einsetzen) die fertiggestellten Features präsentieren.
Die auf solche Aussagen folgende Unterhaltung wird sicher nicht angenehm, aber wenigstens werden Sie und Ihr Gegenüber der Wahrheit in die Augen schauen. So eine unangenehme, aber notwendige Unterhaltung vor sich her zu schieben, verzögert nur den Schmerz und sorgt dafür, dass die wenigen Optionen weniger werden.