Ich war kein großer Freund der letzten Koalition und wie man an den letzten Wahlen gesehen hat, teilten viele Österreicher diese Meinung mit mir. Seit heute ist die letzte Scheinkoalition Geschichte, offenbar haben sich dieses Mal 2 Parteien zusammengesetzt, die wissen, dass es um die Wurst geht. Noch einmal können sich die beiden ehemaligen österreichischen Großparteien so ein Kasperletheater wie unter Gusenbauer nicht leisten, denn zu viele Stimmen wurden an die FPÖ und das BZÖ abgedrückt.
Es ist kein guter Zeitpunkt um eine Regierungspartei zu sein – die Wirtschaftskrise steht vor der Tür und jeder erwartet von der neuen Regierung große Wunder. Ich denke, dass die heutige Pressekonferenz von Faymann und Pröll gezeigt hat, dass man unterschiedlicher Meinung sein kann und trotzdem ein ordentliches Regierungsprogramm fährt. Im Prinzip geht es darum die Steuergelder strategisch einzusetzen, d.h. dort zu investieren wo man in Zukunft hohe Rendite einfahren wird: Ausbildung, Soziales, Umwelt und Wirtschaft. Es ist niemandem geholfen, wenn die Regierung hohe Summen in kurzfristig wirksame Maßnahmen steckt, die wie ja schon längstens bekannt ist, makroökonomisch gesehen mittelfristig schnell verpuffen.
Ich wünsche der neuen Regierung viele Erfolge in schwierigen Zeiten und hoffe auf 4 Jahre gute Zusammenarbeit – im letzten und fünften Jahr dürfen sie dann wieder streiten um sich für die Wahlen schick darzustellen.