Wiedereinmal fängt die Regierung an, bei der Zukunft unseres Landes zu sparen. Gerade in Zeiten wo das Geld knapp, aber vorhanden ist, muss man an die Zeiten denken, die vor uns liegen, damit man gestärkt aus der Krise hervorgeht.
Aber lies selbst:
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen!
Keine zwei Monate nach Amtsantritt der neuen Regierung scheinen sich die Befürchtungen der Österreichischen Universitätenkonferenz drastisch zu bestätigen. Deshalb möchten wir uns heute an Sie wenden: Es besteht die Gefahr, dass die „Koalition neu“ die aktuelle Finanzkrise als Vorwand nimmt, um sich vor einer hinreichenden Budgetierung der Universitäten zu drücken, obwohl gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten von Investitionen in Bildung und Forschung entscheidende Impulse ausgehen.
Sämtliche Versprechungen und Ankündigungen vor der Nationalratswahl betreffend einen Ausbau der Universitäten und die Beseitigung der massiven Unterfinanzierung der Hochschulen werden damit als leere Worthülsen entlarvt. Zwar findet sich im Koalitionspakt noch ein grundsätzliches Bekenntnis zum Budgetpfad, 2 Prozent des BIP für den tertiären Sektor aufzuwenden, ein Zeithorizont wird allerdings im Unterschied zu den Zusagen vor der Wahl nicht mehr genannt.
Die Universitäten brauchen zur Erfüllung ihrer wesentlichen Zukunfts- aufgaben gerade jetzt ein adäquates Budgetwachstum, das über eine bloße Teuerungsabgeltung hinausgeht.
Die Universitätenkonferenz (uniko) erachtet es als ihre Pflicht, alle nahezu 300.000 Universitätsangehörigen, insbesondere die Studierenden, darauf hinzuweisen, dass real schrumpfende Budgets unweigerlich zu einer Verminderung des Leistungsangebots der Universitäten bzw. zum Abbau von Personal führen müssten. Wir brauchen aber das Gegenteil: Einen Ausbau der Universitäten sowohl hinsichtlich ihrer Lehrkapazitäten als auch hinsichtlich ihrer Möglichkeiten zur Forschung und zur Entwicklung der Künste.
Die uniko hat in den letzten Wochen und Monaten in den Medien mehrfach auf diese drohende Entwicklung hingewiesen und wird die Öffentlichkeit über diese, einer gedeihlichen Entwicklung der Universitäten zuwider laufende Haltung der Bundesregierung vorbehaltlos informieren.
Wir fürchten aber, dass diese Information allein nicht ausreicht.
Wir bitten Sie daher um Ihre aktive Unterstützung: Sprechen Sie auch selbst mit Politikern/innen, Entscheidungsträgern/innen und Journalisten /innen und zeigen Sie, dass die Finanzierung von Forschung und Lehre ein Anliegen aller Universitätsangehörigen ist, das überdies im Interesse der gesamten Volkswirtschaft, gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, liegt.Mit bestem Dank und freundlichen Grüßen
Peter Skalicky
Rektor TU WienDas Präsidium der Universitätenkonferenz:
Univ.Prof. Dr. Christoph Badelt
Dr. Gerald Bast
Dr. Ingela Bruner
Univ.Prof. Dr. Alfred Gutschelhofer
Univ.Prof. Dr. Heinrich Mayr
Univ.Prof. Dr. Heinrich Schmidinger
Univ.Prof. Dr. Wolfgang Schütz
Univ.Prof. Dr. Hans Sünkel
Univ.Prof. Dr. Georg Winckler